Kugel-Dichstopfen
Die Kugel-Dichtstopfen sind zweiteilige Elemente zum Zwecke der Abdichtung einer Bohrung, z.B. bei hydraulischen Komponenten oder Schmiersystemen. Der Kugel-Dichtstopfen besteht aus einem Napf, der mit einer Kugel aufgeweitet wird, um eine Bohrung zu verschließen. Das Setzwerkzeug hat eine drückende Arbeitsweise.
Eindrückvorrichtung für große Werkstücke
Um an großen Werkstücken Kugel-Dichtstopfen einzupressen, wurde eine Eindrückvorrichtung in Portalbauweise entwickelt. Die Kräfte von z.B 19 kN werden von einem PowerStroke über das Werkzeug auf den Kugel-Dichtstopfen aufgebracht. Der PowerStroke ist ein pneumatischer Zylinder mit kurzem Hub von 12 mm und einem Klemmkopf, um einen manuellen größeren Eilgang zu ermöglichen. Zwischen Werkstück und Kolbenstange befindet sich der Kraftsensor für die Prozessüberwachung. Der Wegsensor tastet direkt den Hub am PowerStroke ab. Ob ein Einpressvorgang mit einem IO-Ergebnis ausgeführt wurde, kann am Display des Messwertverstärkers und an der Ampel abgelesen werden. Bei einem vorgegebenen Wert schaltet der Messwertverstärker die Energiezufuhr ab, damit der Kugel-Dichtstopfen nicht mit einer zu großen Kraft belastet wird.
Da das Werkstück auch hochkant unter das Werkzeug passen muss, liegt es waagerecht auf einem Klotz. Das Werkstück lässt sich durch eine Aerostatik mit zwei Fingern unter das Werkzeug positionieren. Die Bedienung erfolgt über Zweihand-Sicherheitsschalter Saveball und die Aerostatik wird über einen Fußschalter eingeschaltet.
Eindrückvorrichtung für mittlere Werkstücke
Wenn die Werkstücke eine mittlere Größe besitzen, kommt eine Eindrückvorrichtung in Ständerbauweise zum Einsatz. Bei dieser Ausführung werden die Kräfte von z.B 19 kN von einem PowerStroke über das Werkzeug auf den Kugel-Dichtstopfen mit kurzem Hub von 12 mm aufgebracht. Für die Werkstückaufnahme steht ein kleiner Tisch zur Verfügung. Zwischen Werkstück und Kolbenstange befindet sich der Kraftsensor für die Prozessüberwachung. Der Wegsensor tastet direkt den Hub am PowerStroke ab. Ob ein Einpressvorgang mit einem IO-Ergebnis ausgeführt wurde, kann am Display des Messwertverstärkers und an der Ampel abgelesen werden. Bei einem vorgegebenen Wert schaltet der Messwertverstärker die Energiezufuhr ab, damit der Kugel-Dichtstopfen nicht mit einer zu großen Kraft belastet wird. Die Bedienung erfolgt über Zweihand-Sicherheitsschalter Saveball.
Eindrückvorrichtung für kleine Werkstücke
Die kompakteste Ausführung der Eindrückvorrichtung ist die Tischbauweise. Die Ansteuerung des Powerstroke erfolgt hier durch eine rein pneumatische Steuerung mit einer Zweihandbedienung. Die max. Kraft, die der Powerstroke auf den Kugel-Dichtstopfen ausüben kann, wird durch eine Druckreduzierung begrenzt. Diese pneumatische Lösung ist auch mit Prozessüberwachung (Druck und Weg) möglich. Der Messwertverstärker, der Drucksensor und der analoge Wegsensor müssen dann allerdings mit einer Stromversorgung versehen werden. Die Anzeige der Prozessüberwachung wird in diesem Fall am Display des Messwertverstärkers ausgegeben. Der Kraftsensor ist bei der Tischvariante unterhalb der beweglichen Werkstückaufnahme angeordnet.
Teilautomatische Verarbeitung von Kugel-Dichtstopfen
In dem nachfolgenden Video ist eine Bestückungshilfe zu sehen, mit der 100 Kugel-Dichtstopfen mit dem Durchmesser 4,95 mm in ein Werkstück mit Bohrungen gesteckt werden, die einen Durchmesser von 5,00 mm haben. Die Kugel-Dichtstopfen werden in einem Schlauch magaziniert und lagerichtig der handbetriebenen Vorrichtung zugeführt. Die real benötigte Zeit kann trotz des Zeitraffers gut abgelesen werden.